Volles Haus beim Häsabstauben
„60 Jahre Buchauer Moorochsenrfasnet“ sind ein Grund zu feiern.
Nachdem die Coronapandemie zwei Jahre lang so gut wie alle Fasnetsaktivitäten auf Eis gelegt hatte, zeigten sich die Narren startbereit für das diesjährige Jubiläum „60 Jahre Buchauer Moorochsenrfasnet“. Beim traditionellen Häsabstauben an Dreikönig im Bischof-Sproll-Haus konnte Zunftmeister Uwe Vogelgesang viele fasnetshungrige Mitglieder begrüßen. Nachdem die heiligen drei Könige ihre Lieder gesungen und den Segensspruch verkündet hatten, begann nach schwäbisch-alemannischer Tradition auch in Bad Buchau die Moorochsenfasnet.
Und dieses Jahr eine ganz besondere, denn die Moorochsenzunft feiert ihren 60. Geburtstag. Gleichzeitig soll das vor zwei Jahren der Corona-Pandemie zu Opfer gefallene Gabeltreffen der Gabelzünfte nachgeholt werden. Hierzu wird es am Sonntag, den 05. Februar 2023 um 13.30 Uhr zusammen mit vielen Narrenfreunden aus nah und fern einen farbenprächtigen Brauchtumsumzug geben. Die Aktivitäten zum Jubiläumswochenende beginnen bereits am Samstag, den 04. Februar um 18.30 Uhr mit dem Narrenbaumstellen durch Gabelzünfte auf dem Marktplatz. Im Anschluss daran gibt es einen gemeinsamen Narrenabend in der Festhalle der Federseeschule und eine Narrenparty mit DJ im angegliederten Narrenzelt.
Für dieses Wochenende sind alle aufgerufen sich freiwillig als Helfer einzubringen.
Zu Beginn standen auch gleich die Wahlen der Maskengruppenführer, bei welcher erfreulicherweise auch gleich spontan alle Posten mit langjährigen Maskenträgern besetzt werden konnten. Anschließend gab Zunftmeister Uwe Vogelgesang gab Hinweise zu den Ausfahrten, die unter anderem zum Ringtreffen der VFON nach Gammertingen und zum OHA-Treffen nach Scheer gehen.
Bevor Vize Ralf Schwegler den Narren wichtige Informationen zur Hausfasnet mit auf den Weg gab, ging der Zunftmeister kurz auf den Wegfall von Veranstaltungen ein. Die Kritik sei bereits angekommen, so Uwe Vogelgesang. Der Wegfall des Familiennachmittags am Fasnetssonntag sei nicht in Stein gemeißelt und einen Hausfasnetsumzug wird es im kommenden Jahr ohne Narrentreffen sowieso wieder geben. Ein Versuch sei es erst mal auch, den Seerosenball im Saal Bad Buchau des Kurzentrums abzuhalten.
Alle Termine sind auch auf der neuen Moorochsenhomepage zu finden die zwar schon seit 11.11.22 online ist, aber jetzt zum Häsabstauben und zu Jubiläum offiziell an den Start ging.
Wiederholt richtete der Zunftmeister aber auch ernste Worte an die Narren: Man habe sich in nunmehr 60 Jahren nicht eine angesehene Zunft erarbeitet, nur um dann aufgrund rückläufiger Besucherzahlen besonders auch aus den Reihen der eigenen Mitglieder lieb gewordene Traditionsveranstaltungen aufgeben zu müssen. Einen innigen Appell richtetet er deswegen an die aktiven Mitglieder und Helfer in der Zunft, besonders auch an die jüngeren und durchaus bereits engagierten Mitglieder, auch Posten und Verantwortung zu übernehmen, um die Buchauer Moorochsefasnet auch weiterhin am Leben zu erhalten.
Die Brauchtumsgruppe der Zunft läutete dann das Häsabstauben ein. Ein Narrenpolizist im alten Büttelhäs und alle Masken der Zunft ebenfalls in den ganz alten Häsern der Zunft spannten einen schönen Bogen über den Wandel der Häser in 60 Jahren Moorochsenzunft.
Im Zwiegespräch welches denn nun die schöneren Häser seien, holte ein aktuell gekleideter Büttel nun nach und nach die neuen Häser und Masken auf die Bühne die zur Abnahme anstanden, insgesamt 14 an de Zahl. Penibel überprüfte hier Häswartin Petra Vogelgesang mit ihrem Gehilfen Karl Josef Schneck die vielen neuen Häser und Masken, bevor diese abgenommen und mit dem zugehörigen Wappen ausgezeichnet werden konnten.
Insgesamt 20 neue Mitglieder konnte Vize Ralf Schwegler bekannt geben.
Unser aller Ziel müsse sein als große Moorochsenfamilie „s’Brauchtum pfleaga – d’Fasnet leaba – Moorochs sei!“, so der Moorochsenzunftmeister zum Ende der Verantstaltung.
Wie sehr den Narren die Fasnet fehlte zeigte der Schluss, als sich der ganze Saal erhob und unter der musikalischen Begleitung von Michael Wissussek nach drei Jahren endlich wieder gemeinsam die Moorochsenhymne anstimmte. Nun sangen, klatschten und schunkelten wirklich alle mit und man sah in den Augen die Vorfreude auf eine hoffentlich schöne und glückselige Fasnet.
Bildunterschrift:
Foto: Michael Briem
Ganz besonders stolz waren die beiden kleinen Weller Antonia Fürst und Rosa Schneck als sie auf der großen Moorochsenbühne ihre Häser zur Abnahme präsentieren dürften.
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